Sie befinden sich hier: / Ladungssicherung / Grundlagen  

Rutschhemmende Unterlagen

Rutschhemmende Unterlagen
Rutschhemmende Unterlagen immer etwas vorschauen lassen. Das vermeidet bei einer Kontrolle Diskussionen.
(Aktuell – Die neue VDI 2700 Blatt 14 und 15 )

Blatt 14 beschreibt sozusagen das Verfahren zur Ermittlung von Reibungskräften. Dies gestaltet sich natürlich im täglichen Einsatz für den beteiligten Fahrer oder Verlader schwierig. Er muss sich dann auf die allgemeinen Grundregeln verlassen um beim Einsatz von rutschhemmenden Unterlagen richtig zu handeln.

Stellen Sie sich vor, Sie sollen eine Yacht (Verkaufspreis 250.000 €) für einen Kunden nach Griechenland befördern oder befördern lassen. Spätestens bei der Verladung werden Sie schnell feststellen, dass die herkömmlichen Ladungssicherungsmethoden wie z.B. „Niederzurren“ eine Beschädigung am Boot zur Folge hätten. Dies gilt es zu vermeiden.

Auch andere Produkte, wie empfindliche Glasplatten, Solarmodule, Trockenausbauplatten und Paneel-Elemente werden beim Niederzurren leicht beschädigt. Rutschhemmende Unterlagen können das Problem lösen.

Durch Reibung kann die Sicherung der Ladung entscheidend verbessert und erleichtert werden.

Beim Einsatz von rutschhemmenden Unterlagen sind folgende Einflussfaktoren zu beachten:
  • Umgebungstemperatur
  • nasse oder ölige Materialien
  • vertikale Bewegungen des Fahrzeugs (Bodenwellen, Bordsteinkanten etc.)
  • Festigkeit des Ladegutes (weiches oder hartes Material)
Es gilt:
  • Verwenden Sie nur rutschhemmende Unterlagen, die speziell zur Ladungssicherung entwickelt wurden
  • hochwertige rutschhemmende Unterlagen besitzen eine hohe Zugfestigkeit und damit einen hohen Widerstand gegen mechanische Beanspruchung
  • keine Bautenschutzmatten oder andere Gummimatten einsetzen,
  • keine zu dünnen, in sich instabilen oder ungenügend reißfesten Matten verwenden.
die Reibung kann mit solchen Materialien sogar noch verschlechtert werden, das Risiko steigt

Umgebungstemperatur
Hier sind folgende Empfehlungen zu beachten:
  • nahe und unter dem Gefrierpunkt lässt die Reibungskraft nach
  • die Ladeflächen müssen besonders dann frei von Eis und Schnee sein
  • Ladegut von draußen muss von Schnee befreit werden
  • um Stauflächen von tauendem Wasser zu vermeiden, Rutschmatten mit geringster Feuchtigkeitsaufnahme verwenden
  • nicht zu weiche Rutschmatten verwenden, damit schweres Ladegut die Matten nicht durchstoßen kann
  • beim Einsatz von Filzmatten nur unbeschädigte Ware verwenden (da dieses Material nicht überall als geeignet bekannt ist, Gutachten vom Hersteller mitgeben)
Wichtig: Filzmatten sind nur zum Einmalgebrauch geeignet

Haltbarkeit von Rutschmatten
  • sie sind mehrfach verwendbar, Austausch ist notwendig bei Beschädigung, Verformung, Rissen oder Sprödigkeit
  • Gute Qualitätsware ist einsetzbar bei einer Temperaturspanne von -20°C bis +80°C
  • Einkauf am besten nur im qualifizierten Fachbetrieb!
Tipp
  • Lassen Sie rutschhemmende Unterlagen etwas vorschauen, das vermeidet bei einer Kontrolle der Ladungssicherung langwierige Diskussionen. Eine Fixierung der Ladung ist in jedem Fall notwendig.
Rechenbeispiel für ein Ladungsgewicht von 1 Tonne

ANZEIGE
ANZEIGE
Wistra GmbH - Transport-Sicherheit-Systeme
  zurück   Seite drucken    
Ihr Ratgeberportal rund um das Thema „Ladungssicherung von Baustoffen" · www.bauenundleben.ladungssicherung-baustoffe.de